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PSM-3-Bootcamp-Launch: Weshalb wir’s ins Leben gerufen haben – und warum deine Karriereentwicklung keinen Aufschub duldet

July 14, 2025

Letzte Woche haben Marc und ich das PSM-3-Bootcamp gelauncht.

Am 15. September werden sich 17 Scrum Master mit uns auf die Reise begeben, die PSM-III-Prüfung zu bestehen. Heute möchte ich dir einen kleinen Einblick hinter die Kulissen geben und dir die wichtigsten Gründe nennen, warum wir das Camp gestartet haben.

Los geht’s mit der Frage, die Marc und mir häufig gestellt wird:

Warum ein Bootcamp?

Als ich meine Prüfung zum PSM III Ende 2019 bestanden habe, war ich auf der einen Seite stolz. Vergessen waren die vielen Stunden Vorbereitung, die ich investierte. Gleichzeitig schwor ich mir:

Wenn ich das nochmal machen müsste, dann unbedingt in Gesellschaft.

Seit Ende 2020 gebe ich zusammen mit Marc die „Professional Scrum Master – Advanced“-Schulung in München. Mittlerweile habe ich das Training über 15 Mal durchgeführt, und eine Frage wird mir immer im Anschluss gestellt:

„Wie kann ich mich auf die PSM-3-Prüfung vorbereiten?“

Da ich irgendwann müde wurde, meine Antwort immer aufs Neue zu formulieren, habe ich vor einigen Jahren aufgeschrieben, wie ich mich damals vorbereitet habe. Davon hatte ich mir erhofft, dieselbe Frage nicht immer wieder beantworten zu müssen. Natürlich kam alles anders. Jetzt wurde mir nicht mehr nur nach dem Training die Frage gestellt, sondern mich erreichen auch regelmäßig E-Mails mit der Bitte, jemanden persönlich auf dem Weg zur Prüfung zu begleiten. Einige Scrum Master habe ich seither auch mit Mentoring unterstützt, die Prüfung zu bestehen. Aber irgendwann wuchs mir das über den Kopf. Da meine Zeit leider auch nur begrenzt ist, musste ich vielen diese Bitte abschlagen. Gleichzeitig war ich frustriert, dass einige Mentees zwar dankend meine Unterstützung angenommen haben, sich aber bis heute nicht zur Prüfung angemeldet haben.

Was mich mit diesen Fragen zurückließ:

  • Wie kann ich mehr Scrum Mastern bei der Prüfungsvorbereitung helfen?
  • Wie kann ich meine begrenzte Zeit bestmöglich nutzen?
  • Wie kann ich dafür sorgen, dass Scrum Master auch zur Prüfung antreten?
  • Wie kann ich helfen, dass sie die Prüfung auch bestehen?

In einem Gespräch mit Marc kam uns im letzten Jahr dann die Idee, die Prüfungsvorbereitung als Community mit einem klaren Ziel – die Prüfung zu bestehen – zu organisieren.

Und warum haben wir die Community erst dieses Jahr ins Leben gerufen?

Grund #1: Deutlicher Marktvorteil durch PSM‑3‑Zertifizierung

Lass uns direkt den Elefanten im Raum ansprechen:

Es gibt 675.381 PSM-I-Zertifizierte, davon sind 45.531 auch PSM-II-Zertifizierte, aber nur 1.194 PSM-III-Zertifizierte. In anderen Worten: Weniger als 1 % haben die PSM-3-Prüfung bestanden. Allerdings haben Zertifizierungen erheblichen Einfluss auf das Gehalt von Scrum Mastern. Stefan Wolpers führt hierzu seit vier Jahren jährlich eine Umfrage durch und 2024 haben 1.114 Personen weltweit daran teilgenommen.

In seiner Auswertung von 2024 schreibt er:

„[Scrum Master] Gehalt steigt mit der Anzahl und dem Schwierigkeitsgrad der Zertifikate, die Sie erwerben. Der durchschnittliche Unterschied zwischen keiner Zertifizierung und einer Zertifizierung auf fortgeschrittenem Niveau, z. B. dem PSM II, beträgt bis zu 16.000 US-Dollar jährlich. Zusätzliche Qualifikationen wie SCM, ICP-ACC und PMI-ACP, die den Anforderungen Ihres Unternehmens entsprechen, erhöhen Ihren Gehaltsscheck um weitere 35.000 Dollar jährlich; die Unterschiede haben sich im Vergleich zu den beiden vorherigen Berichten mehr als verdoppelt.“

Und es ist auch kein Geheimnis, dass eine Zertifizierung – neben Projekterfahrung – ausschlaggebend ist, um an eine Scrum-Master-Stelle zu kommen. Ich erinnere mich noch an zwei Bewerbungsgespräche, in denen mir gesagt wurde, dass ich der einzige Bewerber sei, der diese Zertifizierung hat.

Somit können fortgeschrittene Zertifizierungen nicht nur Türen öffnen, sondern wirken sich auch positiv auf das Gehalt aus. Das ist natürlich alles nicht neu.

Aber was hat sich dieses Jahr geändert?

Der Weltwirtschaft geht es zunehmend schlechter und das wirkt sich auch auf die Anzahl der Scrum-Master-Stellen aus. Am drastischsten formuliert es Lenny Rachitsky in seinem Bericht „State of Product Job Market“. Seine Umfragen zeigen, dass die am stärksten schrumpfende Rolle im Moment die des Scrum Masters ist. Wenn du Lenny nicht glaubst, dann suche einfach nach Scrum-Master-Stellen auf Stepstone, LinkedIn oder Indeed.

Aus meiner Sicht ist das kein Grund zur Panik, aber ein Grund zum Handeln. Der Scrum-Master-Markt konsolidiert sich, was bedeutet, dass erfahrene und gut ausgebildete Scrum Master weiterhin einen Platz haben. Für alle anderen wird es zunehmend schwerer, eine gut bezahlte Stelle zu bekommen. Marc und ich wollen mit dem Bootcamp unseren Teil dazu beitragen, dass es mehr gut ausgebildete Scrum Master gibt.

Wir glauben, dass es jetzt wichtiger denn je ist.

Grund #2: Praxisorientiertes Lernen statt passiver Theorie

Bist du ein „Overlearner“?

Ich muss dir etwas gestehen: Ich war lange ein „Overlearner“. So findest du heraus, ob du auch zum „Overlearning“ tendierst: Stelle dir einen Kreis vor. Dieser Kreis beinhaltet alle Informationen, die es über Scrum gibt. Jetzt stelle dir darin ein kleines Kuchenstück von etwa 10 % der Fläche vor. Dieses Stück repräsentiert alle Informationen, die es braucht, um jetzt mit der Prüfungsvorbereitung zu starten. Die anderen 90 % sind die Informationen, die wir konsumieren, weil wir Angst haben. Wir haben Angst, die Prüfung nicht zu bestehen. Wir haben Angst, was das über unsere Fähigkeiten als Scrum Master aussagen wird. Wir haben Angst, was unsere Kollegen und Vorgesetzten dann über uns denken könnten. Und wir hoffen, dass diese Angst verschwindet, wenn wir auch diese 90 % konsumieren.

Für diese Angst sollten wir uns keinen Vorwurf machen.

Wir wurden so programmiert. Ich selbst wurde auch so programmiert. Als ich in der Schule war und Angst hatte, eine Klausur nicht zu schaffen, was habe ich dann gemacht? Als ich meinen Führerschein gemacht habe und mir unsicher war, ob ich die Prüfung schaffen werde, was habe ich gemacht? Als ich im Studium die Abschlussprüfung mit Auszeichnung bestehen wollte, was habe ich gemacht?

Mehr gelernt.

Allerdings ist diese Logik – mehr Informationen gleich weniger Angst – ein zweischneidiges Schwert. Denn die Suche nach weiteren Informationen bedeutet auch, dass du immer wieder vor der eigentlichen Prüfung zurückschreckst. Dass du damit gar nicht erst beginnst. Und wenn es um Fähigkeiten geht, dann ist es vielmehr so:

Mehr Informationen halten dich eher zurück.

Denke nur daran, wie du Schwimmen gelernt hast. Kennst du die Entstehungsgeschichte der Schwimmbäder in Deutschland? Weißt du, wie viel Chlor im Wasser sein muss, damit Fußpilz nicht überleben kann, es aber nicht in den Augen brennt? Kennst du alle unterschiedlichen Atemrhythmen beim Kraulschwimmen? Um mit dem Schwimmen anzufangen, brauchst du diese Informationen nicht. Du kannst mit viel weniger Wissen beginnen und dir weiteres Wissen aneignen, wenn es nötig ist.

Und wenn du dich jetzt dabei ertappt fühlst, dass „Overlearning“ auch ein bisschen auf deine Vorbereitung für die PSM-3-Prüfung zutrifft, dann bist du in guter Gesellschaft. Denn Marc und ich haben mit dem Bootcamp dem „Overlearning“ den Kampf angesagt.

Wir haben das Bootcamp so aufgebaut, dass du von Tag eins an alle Informationen hast, um loszulegen.

Das heißt: Von Tag eins an wirst du schwierige Fragen über Scrum in sehr kurzer Zeit schriftlich auf den Punkt beantworten. Das ist die wichtigste Fähigkeit, die du beherrschen musst, wenn du die Prüfung bestehen willst. Weitere Scrum Theorie, Beispiele und Anwendung liefern wir Woche um Woche (in Form von Live-Trainings, Live-Peer-Coachings, Unterlagen u. v. m.) nach.

Aber erst, nachdem du angefangen hast.

Wenn du dir jetzt Sorgen machst, dieses Vorgehen könnte bei dir nicht funktionieren, dann haben wir ein spezielles Angebot, das nur für diese Kohorte gilt: Marc und ich sind uns so sicher, dass du mit unserem Ansatz die Prüfung bestehen wirst, dass du deine Teilnahmegebühr für das Bootcamp zurückbekommst, wenn du dich direkt nach dem Bootcamp zur Prüfung anmeldest und sie bestehst.

Und dabei bist du niemals allein:

Grund #3: Lernen in der Gemeinschaft ist leichter – der Kohorten‑Ansatz

Über die letzten zehn Jahre war ich Teil vieler Communities.

Manche davon haben funktioniert, andere nicht. Von denen habe ich mich nach einiger Zeit enttäuscht abgemeldet. Seither stelle ich mir die Frage: Was macht eine Community wertvoll – und was nicht? Ich denke, der wichtigste Faktor ist:

Ein Ergebnis.

Erfolgreiche Communities zeichnen sich dadurch aus, dass jeder in der Community das gleiche Ziel erreichen will. Im Fall des PSM-3-Bootcamps ist es, die Prüfung zu bestehen. Und in einer Gruppe von Gleichgesinnten entwickelst du eine Verpflichtung gegenüber dir selbst und anderen, was dafür sorgt, dass du am Ball bleibst und deine Antworten tatsächlich täglich verfasst.

Dieses Konzept kennen wir auch aus anderen Bereichen.

Denke nur an deine Fitness-Buddies im Studio, deine Laufgruppe, deine Wanderfreunde oder Sparringspartner im Boxen. Wir gehen diese Gemeinschaften ein, um Verbindlichkeit zu bekommen. Wir erhoffen uns Feedback, auch mal einen Perspektivwechsel, uns geht es um Rhythmus, wir wollen dranbleiben, und am Ende bedeutet eine Community emotionale Unterstützung – damit wir unser Ziel wirklich erreichen und nicht vorzeitig aufgeben.

Wie entscheidend für den Erfolg die Interaktion ist, dazu gibt es mittlerweile einige wissenschaftliche Publikationen. Am beeindruckendsten finde ich immer noch die Erkenntnisse von Wes Kao und Seth Godin, den Gründern von Maven – einer der weltweit größten Online-Kursplattformen:

„Schauen wir uns nur die Statistiken an: Bei MOOCs (Massive Open Online Courses) liegt die Abbrecherquote bei über 90 %, während die Abschlussquote bei kohortenbasierten Kursen bei 90 % liegt. Das bedeutet, dass heutzutage viel von Interaktion und Engagement abhängt, und Kohortenlernen ist einer der Ansätze, der darauf aufbaut.“

Ein gemeinsames Ergebnis und eine hohe Interaktion sind also nicht „nice to have“, sondern Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Lernerfahrungen.

Was macht solche kohortenbasierten Formate konkret aus? Hier die fünf Schlüsselelemente, auf die wir auch in unserem Bootcamp setzen:

  • Gemeinsame Gruppe: Lernen findet nicht isoliert statt, sondern in einer festgelegten Gruppe, die Wissen teilt und sich gegenseitig unterstützt.
  • Gemeinsamer Zeitplan: Alle folgen demselben Ablauf mit klaren Meilensteinen und Deadlines – das sorgt für Orientierung und Verbindlichkeit.
  • Gezielte Struktur: Die Inhalte sind aufeinander aufgebaut und schaffen eine nachvollziehbare Lernreise mit sinnvollen Etappen.
  • Regelmäßige Interaktion: Durch Austausch, Peer-Feedback und Gruppenarbeit entsteht echtes Lernen durch aktives Mitdenken und Mitgestalten.
  • Professionelle Begleitung: Ein erfahrener Trainer oder Coach begleitet die Gruppe und sorgt für Fokus, Orientierung und Impulse zur Weiterentwicklung.

Den gemeinsamen Zeitplan setzen wir mit unserem Bootcamp-Kalender um. Auf diesem findest du alle Aufgaben für den heutigen Tag.

Wie wir die weiteren Elemente im Detail umsetzen, kannst du hier auf der Beschreibungsseite des Bootcamps nachlesen.

Suchst auch du nach Unterstützung für die PSM-3-Prüfung?

Wenn du ebenfalls das Gefühl hast, dass du bereit bist, in deiner Scrum-Master-Karriere den nächsten Schritt zu gehen, und das nicht alleine, sondern in einer Gemeinschaft mit klarem Ziel, dann ist das PSM-3-Bootcamp vielleicht genau das Richtige für dich. Marc und ich freuen uns auf alle, die diese Herausforderung annehmen wollen. Und wir sind überzeugt:

Gemeinsam schaffen wir das.

Wir haben insgesamt 20 Plätze und im Moment sind bereits 17 Anmeldungen eingegangen. Wenn du auch noch dabei sein willst, dann trage dich hier ein.


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