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Scrum im Selbststudium – Teil 11: Sprint – Erstellung eines Inkrements

March 20, 2023
Professional Scrum Master Training Simon Flossmann

Willkommen zum 11. Artikel der „Scrum im Selbststudium“-Artikelreihe. Solltest du den letzten Artikel verpasst haben, findest du ihn hier

„Sprints sind der Herzschlag von Scrum, wo Ideen in Wert umgewandelt werden.“ – Scrum Guide, 2020

Das Sprint-Event ist eine Timebox von fester Länge. Die Länge beträgt einen Monat oder weniger. Ein Sprint endet, wenn die Timebox erreicht ist.

Sprints schaffen somit Konsistenz, damit sich das Scrum Team uneingeschränkt darauf fokussieren kann, einen Teil eines komplexen Problems zu lösen. Wie bei einem Puzzle lösen Scrum Teams komplexe Probleme, indem sie mit einem kleinen Bereich beginnen. Diese Teillösung wird durch das Inkrement repräsentiert.

Somit ist der Zweck eines Sprints, ein neues Inkrement zu erstellen.

Alle Arbeiten, die notwendig sind, um das Produkt‐Ziel zu erreichen, einschließlich Sprint Planning, Daily Scrums, Sprint Review und Sprint Retrospektive, finden innerhalb der Sprints statt.

Während des Sprints

  • werden keine Änderungen vorgenommen, die das Sprint‐Ziel gefährden würden,
  • nimmt die Qualität nicht ab,
  • wird das Product Backlog nach Bedarf verfeinert und
  • kann der Umfang (Inhalt und Ausmaß) geklärt und mit dem Product Owner neu vereinbart werden, sollten mehr Erkenntnisse gewonnen werden. Ein neuer Sprint beginnt unmittelbar nach dem Abschluss des vorherigen Sprints. Es gibt keinen Zeitraum zwischen zwei Sprints. Wurden Product-Backlog-Einträge in einem Sprint nicht abgeschlossen, wandern sie zurück in den Product Backlog und der Product Owner entscheidet, wie damit verfahren werden soll.

Wie gehen Scrum Teams mit ungeplanter Arbeit um?

Einerseits benötigt das Unternehmen Flexibilität, um auf Marktänderungen schnell reagieren zu können. Andererseits benötigt das Scrum Team Stabilität, um etwas Wertstiftendes zu erstellen. Ein Sprint stellt somit einen notwendigen Kompromiss zwischen Flexibilität und Stabilität dar. Größere Richtungsänderungen des Scrum Teams sind auf die Sprintgrenzen zu beschränken. Fallen ungeplante Arbeiten für das Team an, entscheidet der Product Owner zusammen mit den Entwicklern, welche Einträge aus dem Sprint nicht mehr weiterverfolgt werden sollen, damit das Sprint-Ziel nicht gefährdet wird.

Kann ein Sprint abgebrochen werden?

Ein Sprint stellt den zentralen Planungshorizont eines Scrum Teams dar. Sprints sollten immer gleich lang sein, um für das Team und seine Stakeholder einen Rhythmus und Vorhersehbarkeit zu schaffen. Daher werden Sprints nicht abgebrochen, nur im unwahrscheinlichen Fall, dass die Erreichung des Sprint-Ziels nicht mehr sinnvoll erscheint. In dieser Situation kann der Product Owner den Sprint abbrechen.

Wie lang sollte ein Sprint sein?

Der Scrum Guide gibt keine Länge für Sprints vor, außer, dass sie weniger als einen Monat dauern sollten. Die Länge sollte so kurz wie möglich gewählt werden, aber lange genug, dass das Scrum Team ein sinnvolles Inkrement erstellen kann, welches das Sprint-Ziel erfüllt. Wenn ein Sprint zu lang wird, gehen wertvolle Gelegenheiten verloren, um Annahmen zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Arbeit weiterhin in die richtige Richtung geht. Mit zunehmender Länge der Sprints steigt auch das Risiko, Zeit mit der Entwicklung von falschen Dingen zu verschwenden.

Ein Sprint stellt eine zeitlich begrenzte Gelegenheit dar, einen bestimmten Teil des komplexen Problems der Produktentwicklung zu untersuchen und eine Lösung zu erarbeiten. Die vier weiteren Scrum Events fördern die Überprüfung und Anpassung spezifischer Aspekte dieser Arbeit.

 

Wenn du Fragen hast, schreibe sie in die Kommentare. Wenn der Artikel für dich hilfreich war, dann gib ihm einen Daumen nach oben. Morgen geht es weiter mit Teil 12: Sprint Planning: Planung der Arbeit des Sprints

 


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