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Sollten wir Scrum anpassen? 🇩🇪

October 12, 2023

In Kürze: Sollten wir Scrum anpassen?

Können oder sollten wir Scrum anpassen, oder ist es ein Sakrileg, das „unveränderliche“ Framework auf die Bedürfnisse unserer Teams und Organisationen zuzuschneiden?

Nicht so schnell; tun Sie das Erweitern von Scrum nicht einfach als Verlassen des rechten Weges ab; als einen weiteren Beitrag zu den zahlreichen Scrumbut-Mutationen, die Scrum einen schlechten Ruf einbringen. In unserer sich schnell entwickelnden Unternehmenslandschaft könnte sich das starre Festhalten am traditionellen Scrum nämlich als eine Zwangsjacke erweisen, die Innovation, Benutzerorientierung und Anpassungsfähigkeit im Keim erstickt.

Von der Sicherstellung der kulturellen Kompatibilität bis hin zur Bewältigung der Herausforderungen durch technische Schulden und neue Technologien — entdecken Sie zehn überzeugende Gründe, warum die Erweiterung von Scrum nicht nur in Ordnung, sondern für moderne Teams notwendig ist.

Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wann und wie Sie Scrum verantwortungsvoll adaptieren können, ohne seine Substanz zu verwässern.

Sollten wir Scrum anpassen? PST Stefan Wolpers

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Die Gründe Scrum anzupassen

Es gibt mehrere legitime Gründe, warum Scrum anpassen eine sinnvolle Alternative sein kann:

  1. Geschäftskomplexität: Die Komplexität moderner Unternehmen übersteigt oft den Rahmen von Standard-Scrum. Unternehmen sind oft mit Abhängigkeiten zwischen Abteilungen und anderen Einheiten, Drittanbietern oder Regulierungsbehörden konfrontiert. Die Erweiterung von Scrum um diese Elemente ermöglicht einen ganzheitlicheren Ansatz zur nachhaltigen Lösung von Kundenproblemen.
  2. Compliance und Regulierung: In stark regulierten Branchen sind zusätzliche Kontrollen und Abgleiche erforderlich. Scrum kann erweitert werden, um den Compliance-Anforderungen gerecht zu werden, z. B. durch spezialisierte Entwickler, die dafür verantwortlich sind, dass die regulatorischen Anforderungen erfüllt werden.
  3. Integration mit anderen Methodologien: Viele Unternehmen setzen mehrere agile Frameworks oder Methoden ein. Wenn Sie Scrum so modifizieren, dass es sich beispielsweise besser mit Kanban in Wartungsprojekten oder Design Thinking in der frühen Phase der Produktentwicklung integrieren lässt, können Sie einen kohärenteren, effektiveren Prozessablauf schaffen.
  4. Innovation: Scrum wurde für inkrementelle Verbesserungen entwickelt, ist aber nicht unbedingt für bahnbrechende Innovationen geeignet. Die Einbeziehung von innovationsfördernden Elementen wie „Innovationssprints“ oder Hackathons kann dem, was Scrum-Teams erreichen können, eine neue Dimension verleihen.
  5. Ressourcenbeschränkungen: Für kleinere Organisationen oder Teams mit begrenzten Ressourcen kann es eine Herausforderung sein, Scrum nach Vorschrift zu befolgen. Die Vereinfachung oder Anpassung von Scrum-Elementen kann Organisationen helfen, agile Praktiken zu übernehmen, ohne dabei überfordert zu sein.
  6. Produktentdeckung: Scrum wird oft dafür kritisiert, dass es keine ausdrückliche Anleitung zur Produktentdeckung gibt. Das Hinzufügen einer Discovery-Phase oder die Unterstützung des Product Owners, sich auf diesen Aspekt zu konzentrieren, kann sicherstellen, dass das Scrum-Team das richtige Produkt entwickelt und die Produktentwicklung an sich im Griff hat.
  7. Fokus auf Benutzererfahrung: Traditionelles Scrum betont nicht ausdrücklich die Benutzerfreundlichkeit (UX). Aber da UX in der Softwareentwicklung stark an Bedeutung gewinnt, wird es immer wichtiger, es in das Scrum-Framework zu integrieren, d. h. Benutzertests und Design in den Sprintablauf einzubeziehen.
  8. Datengestützte Entscheidungen: Scrum betont die Wichtigkeit von Stakeholder-Feedback, schreibt aber nicht unbedingt datengestützte Entscheidungen vor. Die Integration von Datenanalysen in Scrum kann Teams helfen, bei der Planung und Ausführung objektiver und präziser zu sein. (Scrum.org weist mit seinem Ansatz des Evidence-Based Management den Weg.)
  9. Herausforderungen bei der Remote-Arbeit: Der jüngste Anstieg der Remote-Arbeit bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Eine Anpassung von Scrum an die Dynamik von Remote-Teams, wie z. B. asynchrone Kommunikation oder Tools für die Remote-Zusammenarbeit, ist fast schon notwendig.

Bei kritischer Betrachtung zeigt jeder dieser Gründe für eine Änderung von Scrum, dass das Framework zwar robust ist, aber möglicherweise nur einen Teil der vielfältigen Herausforderungen und Möglichkeiten abdeckt, denen Produktteams begegnen. Solange die Änderungen mit Bedacht und Respekt vor den ersten Prinzipien des Rahmenwerks vorgenommen werden, gibt es folglich solide Argumente für seine Erweiterung.

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Bedingungen für die Anpassung von Scrum

Lassen Sie uns näher auf die Bedingungen eingehen, unter denen Scrum anpassen als akzeptabel Vorgehensweise angesehen werden könnte:

  1. Holistische Sichtweise: Änderungen sollten nicht isoliert vorgenommen werden. Wir müssen berücksichtigen, wie sich eine Änderung in einem Bereich auf andere auswirken könnte. Eine ganzheitliche Sichtweise stellt sicher, dass Änderungen an Scrum kohärent und synergetisch sind und nicht zu Störungen oder Konflikten führen.
  2. Komplettes Verständnis der Scrum-Prinzipien: Bevor Sie Änderungen an Scrum vornehmen, ist es wichtig, die Kernprinzipien und -praktiken von Scrum genau zu verstehen. Ein solides Verständnis stellt sicher, dass etwaige Anpassungen die grundlegenden Prinzipien von Scrum nicht untergraben.
  3. Organisatorische Ausrichtung: Die Änderung sollte nicht nur dem Scrum-Team zugute kommen, sondern auch mit der übergeordneten Unternehmensstrategie in Einklang stehen. Eine Diskrepanz zwischen den Praktiken des Scrum-Teams und den Unternehmenszielen kann zu Reibungsverlusten führen und die Wertschöpfung für den Kunden behindern.
  4. Kundenorientierung: Die Änderung sollte auf das ultimative Ziel ausgerichtet sein, dem Kunden mehr Wert zu liefern. Wenn eine vorgeschlagene Änderung das Produkt nicht verbessert oder den Prozess nicht kundenorientierter macht, sollte die Änderung rückgängig gemacht werden.
  5. Ethische und rechtliche Konformität: Änderungen sollten keine Praktiken einführen, die gegen rechtliche oder ethische Richtlinien verstoßen, einschließlich Arbeitsgesetze, Branchenvorschriften und Richtlinien zur Unternehmensführung.
  6. Klare Zielsetzungen: Jede Änderung sollte ein klares, genau definiertes Ziel haben, um ein bestimmtes Problem zu lösen oder einen Aspekt des Arbeitsablaufs zu verbessern. Dieses Ziel sollte messbar sein und mit den allgemeinen Zielen des Projekts oder des Unternehmens übereinstimmen.
  7. Konsens im Team: Scrum betont die kollektive Entscheidungsfindung. Das Team sollte alle Änderungen am Framework diskutieren und sich darauf einigen.
  8. Iteratives Experimentieren: Das Scrum-Team oder die Scrum-Teams sollten alle wichtigen Änderungen in einem kleineren Rahmen testen, bevor sie implementiert werden, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Ein experimenteller Ansatz ermöglicht Änderungen und eine schnelle Rückgängigmachung, wenn sich die Anpassung als unwirksam oder nachteilig erweist.
  9. Datengestützte Argumente: Die Scrum-Teams sollten empirische Daten verwenden, um die Änderung zu rechtfertigen. Nutzen Sie z. B. Umfragen zur Zufriedenheit der Stakeholder nach einem Release, um Änderungen an den Praktiken zur Einbindung der Stakeholder zu rechtfertigen und sicherzustellen, dass das entwickelte Produkt den Erwartungen der Stakeholder und den Unternehmenszielen entspricht.
  10. Überprüfung und Feedback: Ein Team sollte die Situation regelmäßig überprüfen, um die Auswirkungen nach der Umsetzung einer Änderung zu bewerten. Die Überprüfung sollte das Feedback aller Teammitglieder und Interessengruppen einschließen, um die Wirksamkeit der vorangegangenen Änderung zu bewerten. Dementsprechend sollte das Team alle unwirksamen Änderungen rückgängig machen.

Es gibt also legitime Gründe, warum man Scrum anpassen sollte. Folglich können wir Bedingungen definieren, die eine Änderung unterstützen und gleichzeitig die ersten Prinzipien von Scrum respektieren.

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Lassen Sie uns Scrum anpassen

Lassen Sie uns nun einige Scrum-Erweiterungen betrachten, die helfen, es besser an den organisatorischen Kontext anzupassen. Dabei werden wir zehn ausgwählte Punkte ansprechen, welche die agilen Prinzipien inmitten verschiedener operativer Szenarien aufrecht erhalten:

  1. Buy-in der Führung: Die Zustimmung der Führungsebene ist entscheidend für die Akzeptanz und wirksame Umsetzung von Änderungen in der Praxis. Möglicherweise müssen Sie Scrum-Praktiken adaptieren, um bestimmte Erwartungen des Managements zu erfüllen oder um Ressourcen zu sichern, aber dies sollte niemals die zugrundeliegenden agilen Prinzipien gefährden. Der Nachweis der Sinnfälligkeit der vorgeschlagenen Änderungen kann entscheidend sein, um die Unterstützung der Führung zu gewinnen. (Beispiel: Einbeziehung einer Governance-Instanz in den Release-Prozess des Teams.)
  2. Kulturelle Kompatibilität: Organisationen mit einer eigenen Kultur passen möglicherweise nicht von Natur aus zu den Prinzipien von Scrum. Bei der Anpassung des Frameworks an die kulturellen Normen einer Organisation geht es daher nicht darum, die Integrität von Scrum zu untergraben, sondern darum, seine Anwendbarkeit und Akzeptanz in unterschiedlichen Arbeitsumgebungen sicherzustellen. (Beispiel: Erstellung eines Sprint-Reports neben einem Sprint-Review.)
  3. Psychologische Sicherheit: Ein psychologisch sicheres Umfeld ist wichtig, damit Teammitglieder Risiken eingehen, Fehler machen und daraus lernen können. Obwohl Scrum dies durch seine Betonung von Zusammenarbeit und Respekt impliziert, kann die ausdrückliche Erwähnung dieses Aspekts durch regelmäßige Check-Ins oder spezifische Teamvereinbarungen diesen entscheidenden Aspekt agiler Arbeitsumgebungen festigen.
  4. Einbindung der Stakeholder: Scrum erwähnt die Rollen des Product Owners und der Entwickler, lässt die Einbindung der Stakeholder aber eher vage. Die Erweiterung von Scrum um Kunden-Feedback-Schleifen oder interne Stakeholder-Check-Ins kann eine weitere Ebene der Validierung und Abstimmung hinzufügen und sicherstellen, dass die Produktentwicklung besser auf die Bedürfnisse der Endbenutzer und die Unternehmensziele abgestimmt ist. (Beispiel: Einbeziehung von Interessenvertretern in das Management des Produkt-Backlogs, z. B. mit User Story Mapping Übungen.)
  5. Belange der Skalierbarkeit: Scrum allein bietet keine Anleitung für den Betrieb in großem Maßstab. Frameworks wie Nexus und LeSS haben ihre Interpretationen von skalierter Agilität vorgelegt, die erhebliche Modifikationen von Standard-Scrum beinhalten. Um zu verstehen, wann und wie solche Frameworks eingesetzt werden sollten, ist eine Analyse des spezifischen organisatorischen Kontexts erforderlich. (Hinweis: Ich halte SAFe® nicht für eine geeignete Methode zur Skalierung von Scrum.)
  6. Globale Teams: Bei einer weltweiten Aufstellung können Zeitzonen, Sprache und kulturelle Nuancen einige Herausforderungen mit sich bringen. Es kann von Vorteil sein, Scrum so zu modifizieren, dass es z. B. asynchrone Daily Scrums enthält oder sich überschneidende „Kernzeiten“ schafft, in denen das gesamte Team verfügbar ist. Diese Anpassungen ermöglichen eine reibungslosere Zusammenarbeit und effektive Kommunikation zwischen verteilten Teammitgliedern. (Hinweis: Scrum richtet sich in erster Linie an ein einzelnes, an einem Ort ansässiges Team.)
  7. Technische Schulden: Die Anhäufung von technischen Schulden kann den Fortschritt aufhalten und die Qualität beeinträchtigen. Scrum befasst sich zwar nicht explizit mit diesem Thema, aber wenn Sie das Framework so ändern, dass in jedem Sprint Zeit für die Beseitigung technischer Schulden eingeplant wird, können Sie eine solidere und nachhaltigere Codebasis schaffen. Auf diese Weise können Teams ein Gleichgewicht zwischen der Lieferung von Funktionen und der Qualität des Codes aufrechterhalten und so künftige Risiken abmildern.
  8. Neue Technologien: Da sich die Technologie schnell weiterentwickelt, müssen sich Scrum-Teams anpassen, um neue Tools und Techniken zu integrieren. Ganz gleich, ob Sie Datenanalysen in den Prozess der Priorisierung des Produkt-Backlogs integrieren oder KI-basierte Testtools einbeziehen, das Framework sollte flexibel genug sein, um technologische Fortschritte aufzunehmen, ohne dabei seine Essenz zu verlieren. (Hinweis: Technische F&E sollte regelmäßig Teil eines jeden Sprints sein.)
  9. Feedback-Schleifen jenseits von Retrospektiven: Scrum verlässt sich beim Feedback stark auf Retrospektiven. Kontinuierliche Feedback-Mechanismen, die sich auf Verbesserungen konzentrieren, wie Peer Reviews oder Kundenvalidierungsschleifen, könnten die Retrospektiven jedoch ergänzen. Durch die Hinzufügung verschiedener Feedback-Möglichkeiten wird sichergestellt, dass die Erkenntnisse und Verbesserungen nicht in eine Sprint-Zeitfenster gezwängt werden, sondern in Echtzeit anfallen wirken können. (Beispiel: Führen Sie gelegentlich, aber regelmäßig Retrospektiven mit Stakeholdern und Teams durch.)
  10. Diversifizierung der Fähigkeiten: Für Teams, die noch lernen müssen funktionsübergreifend zu arbeiten, sollten Sie Scrum anpassen, um Lernkurven zu berücksichtigen, sich weiterzubilden, mit Experten zusammenzuarbeiten und organisatorische Mängel zu überwinden oder auszugleichen. Dieser proaktive Ansatz stellt sicher, dass das Team mit der Zeit wirklich selbständig wird. (Beispiel: Überwindung der Trennung von Benutzerforschung oder Qualitätssicherung von Scrum-Teams.)

Jeder dieser Aspekte bietet ein reichhaltiges Feld für die Erforschung und Weiterentwicklung. Und wenn Sie sie sorgfältig mit den Grundprinzipien von Scrum abstimmen, können Sie eine ganzheitlichere, praxisorientiertere Anwendung des Frameworks gewährleisten.

Wenn Scrum anpassen keine Option ist

Lassen Sie uns zum Schluss noch einen Blick auf Anti-Muster werfen — die vier Hauptgründe, warum es nicht sinnvoll ist am Scrum-Prozess herumzubasteln:

  1. Suche nach schnellen Erfolgen: Scrum ist kein Patentrezept, sondern ein Rahmenwerk, das einen bestimmten Prozess und eine bestimmte Kultur ermöglicht. Die Einführung von Scrum erfordert eine Phase der Anpassung und des Lernens. Organisationen oder Teams, die ungeduldig auf sofortige Ergebnisse aus sind, könnten an dem Rahmenwerk herumbasteln, um die erwarteten Ergebnisse zu beschleunigen. Diese Art von Ungeduld kann dazu führen, dass Abkürzungen genommen werden, was oft die Prinzipien von Scrum untergräbt und zu langfristigen Misserfolgen oder unterdurchschnittlichen Leistungen führen kann.
  2. Grundlegendes Missverständnis: Dies rührt entweder daher, dass die Prinzipien von Scrum nicht vollständig verstanden werden oder dass es als Projektmanagement-Tool und nicht als Rahmenwerk für die Produktentwicklung missverstanden wird. Wenn Änderungen aus einem Missverständnis heraus vorgenommen werden, können sie die Essenz von Scrum verwässern und zu einem Mischmasch von Praktiken führen, die den Kerngedanken von Agilität, Transparenz und Zusammenarbeit verletzen.
  3. Persönlichkeitsgesteuerte Änderungen: In manchen Teams können einflussreiche Einzelpersonen oder Teilgruppen auf Änderungen drängen, die ihren Vorlieben oder ihrem Arbeitsstil entgegenkommen, anstatt die Interessen des Teams oder des Projekts zu berücksichtigen. Diese persönlichkeitsgesteuerten Änderungen können zu einer ungleichen Verteilung von Macht oder Verantwortung führen und das für Scrum unerlässliche Gefüge der Zusammenarbeit untergraben.
  4. Trendfolge oder Buzzword Compliance: Die agile Welt ist nicht immun gegen Trends und Buzzwords. Ob es sich um neue Rollen, Tools oder Praktiken handelt, es gibt immer etwas, das die Phantasie der Branche beflügelt. Die Integration dieser Trends ohne kritische Bewertung kann zu einem verwirrenden Methodenmix führen, dem es an Kohärenz fehlt. Dadurch kann Scrum zu einem unerkennbaren Flickenteppich werden, der die Wertschöpfung nicht verbessert und wahrscheinlich neue Probleme mit sich bringt.

Ebenso wichtig wie zu wissen, was zu tun ist, ist zu verstehen, was nicht zu tun ist. Bevor Sie Scrum anpassen, sollten Sie unbedingt prüfen, ob die Motivation hinter der Änderung auf die Lösung echter Probleme und die Verbesserung des Prozesses ausgerichtet ist und nicht einem dieser Anti-Muster entspringt.

Fazit

Lassen Sie uns Scrum nicht als einen unantastbaren Monolithen romantisieren; es ist ein Werkzeug, keine Religion. Wir werden nicht dafür bezahlt, Scrum zu praktizieren; wir werden dafür bezahlt, Werte zu schaffen und komplex-adaptive Probleme zu lösen. In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt, müssen sich auch unsere Ansätze zur Problemlösung und Wertschöpfung ändern.

Das Scrum-Framework hat sich zwar als bemerkenswert widerstandsfähig und effektiv erwiesen, ist aber keine Einheitslösung. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Scrum dem Team, dem Produkt und dem Unternehmen dient – in dieser Reihenfolge und nicht umgekehrt.

Das ultimative Ziel besteht nicht darin, Scrum perfekt zu implementieren, sondern reale Probleme für reale Menschen auf die wirksamste Weise zu lösen. Dazu ist es manchmal erforderlich, Scrum anzupassen, damit es besser in unsere einzigartigen Kontexte passt. Entscheidend ist, dass alle Änderungen mit einem vollständigen Verständnis der ersten Prinzipien von Scrum vorgenommen werden, so dass wir die Essenz von Scrum respektieren und gleichzeitig seine Struktur für einen noch größeren Erfolg nutzen können.

Schrecken Sie also nicht davor zurück, zu innovativ zu sein, zu adaptieren und zu iterieren – nicht nur bei Ihrem Produkt, sondern auch bei Ihrem Prozess.

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Der Artikel Sollten wir Scrum anpassen? wurde zunächst auf Berlin-Product-People.com veröffentlicht.


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